Rückblick zum CW Field Day 2025

Nach vielen Jahren wurde dieses Jahr HB9LU wieder in einem CW-Contest aktiv. Der Hauptgrund lag darin, dass die Sektion Luzern seit Jahren Morsekurse durchführt. Das hat der Sektion den erforderlichen Nachwuchs gebracht, so dass wir keine Gast-Operateuren anfragen mussten. Die Crew bestand aus 8 Mitgliedern:
HB9BPH, HB9BQI, HB9BQW, HB9CDH, HB9DBM, HB9EGA, HB9GIV und HB9JAY.

Der Stationsaufbau begann teils schon am Freitagabend, als Marcin HB9EGA seinen VW-Funkwagen auf den vorbereiteten Standort auf dem Ruswilerberg fuhr. Der Bauer des Hofes Fluck, dem das Land gehört, hatte uns extra einen Streifen der Wiese gemäht. Am Samstagmorgen wurden die Stromversorgung und das Zelt aufgebaut. Gleichzeitig war eine zweite Gruppe mit dem Aufbau der KW-Antenne beschäftigt. Es gab einiges zu tun, bis der Spider-Beam auf fast 10m hochgehoben war. Er deckte die Bänder 10, 15, 20 und 40m ab.
Für 80m wurde noch ein Dipol mit Balun installiert.
Nun war auch die Stromversorgung, bestehend aus zwei Honda 2KW-Benzingeneratoren betriebsbereit. Die beiden Aggregate wurden mit einer Synchroleitung für den Parallelbetrieb gekoppelt. Die Benzinzufuhr ging von einem grossen Tank direkt auf beide Generatoren. Eine Tankfüllung reichte über 10 Stunden. Dieses ausgeklügelte System stellten uns wiederum Guido HB9CQZ und Marco HB9FLD zur Verfügung.

Trotz viel Regen waren wir pünktlich QRV und konnten ab 17 Uhr die ersten QSO loggen. Danach ging es gemäss Ablösungsplan weiter. Als bestes Band erwies sich über die ganze Zeit 20m. Natürlich war auch 40m stark belegt. 15m erwies sich brauchbar und sporadisch auch 10m.
Alles lief wie geplant, bis am Sonntagmorgen ca. 9 Uhr ein starker Wind aufkam. Er erreichte Böenspitzen bis 80km/h. Das war für den filigranen Beam dann doch zuviel. Eines der vier Tragrohre brach und machte damit die Antenne unbrauchbar. Das war ein herber Verlust, den die FT4 Ersatzantenne nicht wettmachen konnte. Zudem musste der 80m Dipol der FT4 Platz machen. Der Funkbetrieb aber konnte aufrecht erhalten bleiben und brachte bis 16:59 etwa 800 QSO ins Log.

Das Abräumen nimmt erfahrungsgemäss weniger Zeit in Anspruch. Bereits um 18 Uhr war alles wieder verräumt und bereit zum Abtransport. Andy HB3YMR verstaute alles Material auf seinem grossen Wagen und war mit dem Anhänger fahrbereit. Wegen des vielen Regens war der Boden stark aufgeweicht. Damit kein Landschaden entstand, half der Bauer mit seinem Traktor den Funkwagen wieder auf die Strasse zu ziehen.

Es war ein erlebnisreicher Contest. Trotz viel Regen und stürmischem Wind hat er allen Beteiligten gut gefallen. Ich danke allen für den grossartigen Einsatz und hoffe, dass wir uns in einem Jahr wieder auf dem Ruswilerberg zum Contest zusammenfinden.

Rene Schmitt HB9BQI