Moin (Grüezi) aus Hamburg – Vier Luzerner Funkamateure auf Kulturreise

Hamburg sollte es sein und in erster Linie ein Besuch des berühmten Miniatur-Wunderlandes. HB9BQI René, HB9BQW Christine, HB9DBK Hanspeter und HB9WDH Peter fassten den Plan spontan eines Sonntags auf dem Sonnenberg.

Peter erledigte alles Administrative, die Aktivitäten in der Hansestadt ( 1,8 Mio Einwohner) wurden gemeinsam geplant. An Funkgeräten nahmen wir die D-Star-Handy ICOM ID-31 / 51 mit. Wir brauchten sie für gelegentliche Kommunikation untereinander und für QSO’s über das Hamburgrelais zum HB9LU-Relais. HB9TLX Walter unterstützte uns mit viel Hamspirit und hatte uns freundlicherweise eine neue .icf- Datei geschickt. Darin waren alle Hamburger Relais in einer Bank gespeichert.

Zu unserer Freude funktionierten die Verbindungen sehr gut. HB9TLX, Walter, war auch spät abends noch QRV. Herzlichen Dank an Walter.

Nur am Wochenende wird Funkbetrieb gemacht auf dem grössten, fahrtüchtigen Museumsfrachtschiff der Welt, auf der CAP SAN DIEGO. Die Station DL0MFH gehört den Marinefunkern in Hamburg. Durch das Türfenster konnten wir die ursprüngliche Funkstation von Telefunken erspähen. Wir hinterliessen unsere QSL-Karten als Gruss.

Leider ausgeräumt sind die technischen Geräte in der U-434 (russische Bezeichnung B-515), dem grössten nicht atomaren Jagd- und Spionage-U-Boot der Tango-Klasse. Bis 2002 stand es 26 Jahre lang im Dienst der russischen Marine. Unter welchen Umständen die Besatzung von 84 Leuten leben und arbeiten musste, erfuhren wir mit etwas Beklemmung beim Durchkriechen, Leiter steigen und Durchquetschen durch die die Abteilungen Torpedoraum, Aggregateräume, Kommandozentrale, Unterkunftsraum, Dieselmaschinenraum und E-Maschinenraum.

Viel Technik und Meisterleistungen der Logistik gibt es im Containerhafen Altenwerder zu bestaunen. Eine Spezial-Bustour ermöglicht es, das Beladen oder Löschen von bis zu 300 m langen Frachtschiffen mitzuverfolgen. Mit Begleitfahrzeug und Sondergenehmigung ausgestattet, rollt der Bus mit blinkenden Warnleuchten vorbei an riesigen Containerbergen, Super-Containerbrücken und den futuristischen, fahrerlos elektronisch gesteuerten Transportplattformen.

Für Modelleisenbahnanlage -und technisch Interessierte ist das Miniatur-Wunderland in der Speicherstadt die Attraktion schlechthin. 46 Computer steuern 930 Züge, 335‘900 Lichter, eine Tag-/Nachtsimulation alle 15 Minuten, fahrende Autos, Flugsimulationen und Schiffsmanöver auf einer Modellfläche von 1300 qm. Die Bauabschnitte Österreich, Schweiz, Amerika, Mitteldeutschland, Skandinavien, Hamburg, Knuffingen und Knuffingen Airport (mit startenden, landenden und brennenden Flugzeugen) sind zu bewundern.

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Über 215‘000 Figürchen wurden in Szene gesetzt. Zu entdecken gibt es so z.B. Alphornbläser, ein DJ Bobo-Konzert mit Hunderten von Besuchern, Demonstrationen, eine Polizeikontrolle, eine Sangria-und eine Fondue-Party, eine Schafherde, ein unterirdisches Drogenlabor, ein Hubwagenrennen, Seilbahnen usw. Rom und die Cinque terre befinden sich in Bau. Die Darstellungen entspringen grösstenteils der Fantasie der 300 Mitarbeiter. Ähnlichkeiten mit realen Bauten, Gegenden und Szenen sind natürlich gewollt, erheben aber keinen Anspruch auf Originaltreue und Vollständigkeit.

Peter und René erfuhren bei einer Führung hinter die Kulissen mehr Details und Insiderwissen.

Nebst noch weiteren Museumsbesuchen und Führungen widmete sich die Gruppe natürlich auch den kulinarischen und unterhaltenden Elementen in der tollen Elbe-Stadt.

Text: Christine HB9BQW

Fotos: René HB9BQI