70 Jahre „Sputnik 1“
Es war der 4. Oktober 1957, also vor knapp 70Jahren, als die Sowjets für die gesamte Welt völlig überraschend den ersten künstlichen Satelliten in das Weltall beförderte. Getragen von einer R-7 Trägerrakete, die unter der Leitung von «Sergej Koroljow» entwickelt worden war, erreichte «Sputnik 1» die Erdumlaufbahn bei einem Gewicht von 83,6 kg und einem Durchmesser von 58cm. «
Sputnik 1″ hatte nur einen Zweck: Den Amerikanern zuvorzukommen. Der eigentliche russische Satellit sollte später «Sputnik 3″ werden; ein komplexer und schwerer wissenschaftlicher Satellit. Doch sein Bau verzögerte sich, und so entschloss sich Koroljow einen „Schnellschuss» zu starten.
Ein einfacher Satellit, der nur die Möglichkeit hatte, durch seine Funksignale den Beweis zu erbringen, dass er im Orbit war. Eine echte Meisterleistung von Sergei Pawlowitsch Koroljow, der das Interesse an der Raumfahrt (weltweit) durch sein Projekt erheblich gesteigert und beschleunigt hat!
Sputnik hatte keine Solarzellen, sondern im Innern Silber-Zink-Batterien ausgelegt für eine Lebensdauer von ca. drei Wochen. Ein 1-Watt-Sender sendete abwechselnd im Kurzwellen-Bereich bei 20,005 und 40,002 MHz – zwei Frequenzen, die jeder Funkamateur mit einer guten Antennenausstattung auch zur jener Zeit problemlos empfangen konnte.
Die Kugel war sorgfältig poliert, vor allem, um eine Überhitzung durch die Sonnenstrahlung zu vermeiden, auch war sie so besser am Nachthimmel zu sehen – anhand der Vermessung der Bahn mit Teleskopen wollte man die Abstiegsgeschwindigkeit bestimmen und daraus Daten über die Dichte der Restatmosphäre in der Flughöhe des Satelliten gewinnen.
Um die Temperatur im Innern möglichst stabil zwischen 20° und 30° Celsius zu halten, hatte man ihn mit Stickstoff gefüllt und einen kleinen Ventilator, sowie ein Regulationssystem verbaut. Siehe auch: Hans-Dieter Lechtermann, «Funkgeschichte No. 176» der GFGF: Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e.V.
Quelle: YouTube Radio-Bauprojekte