Kann man sein Funksignals selbst hören wenn es rund um die Erde geht? (2)
Vor einigen Tagen habe ich den Beitrag Kann man sein Funksignals selbst hören wenn es rund um die Erde geht? – HB9LU gepostet. Nun schreibt uns Matthias HB9TPN folgendes:
Mit Interesse habe ich deine Theorie zur Weltumrundung von HF gelesen. Deinem Aufruf bei Ergänzungen folge ich dir und verweise auf einen Artikel im Magazin QST, Februar 2025, «Further Observations of Long-Delayed Wireless Echoes», von VE3HX.
Dieser beschreibt, dass man sein eigenes Echo bis teilweise 2.45 Sekunden später von der Gegenseite seiner eigenen Aussendung hören kann.
Diese Verzögerung des eigenen Signales ist auf mehrere physikalische Phänomene zurück zu führen. Der Artikel ist sehr interessant und widerlegt deine Vermutung, dass man sein eigenes Echo nicht hören kann.
Vielen Dank Matthias HB9TPN für Deine Rückmeldung.
Im Wikipedia ist dazu weiteres zu erfahren.
Long Delayed Echoes (LDEs) sind Funkechos, die einige Sekunden nach einer Funkübertragung zum Sender zurückkehren. Verzögerungen von mehr als 2,7 Sekunden gelten als LDEs. [1][2] LDEs gelten als anomal und haben eine Reihe von vermuteten wissenschaftlichen Ursprüngen.
Geschichte
Diese Echos wurden erstmals 1927 von dem Bauingenieur und Amateurfunker Jørgen Hals von seinem Haus in der Nähe von Oslo, Norwegen, aus beobachtet. Hals hatte wiederholt ein unerwartetes zweites Radioecho mit einer signifikanten Zeitverzögerung nach Beendigung des primären Radioechos beobachtet. Da er sich dieses seltsame Phänomen nicht erklären konnte, schrieb er einen Brief an den norwegischen Physiker Carl Størmer, in dem er das Ereignis erklärte:
Im Spätsommer 1927 hörte ich wiederholt Signale von der holländischen Kurzwellensendestation PCJJ in Eindhoven. Zur gleichen Zeit, als ich diese hörte, hörte ich auch Echos. Ich hörte das übliche Echo, das die Erde im Abstand von etwa 1/7 Sekunde umrundet, sowie ein schwächeres Echo etwa drei Sekunden, nachdem das Hauptecho verschwunden war. Wenn das Hauptsignal besonders stark war, lag die Amplitude für das letzte Echo drei Sekunden später zwischen 1/10 und 1/20 der Stärke des Hauptsignals. Woher dieses Echo kommt, kann ich vorerst nicht sagen, ich kann nur bestätigen, dass ich es wirklich gehört habe.
Der Physiker Balthasar van der Pol half Hals und Stormer bei der Untersuchung der Echos, fand aber aufgrund der sporadischen Natur der Echoereignisse und der Variation der Zeitverzögerung keine geeignete Erklärung.
Lange verzögerte Echos sind seit den ersten Beobachtungen im Jahr 1927 und bis zum heutigen Tag sporadisch zu hören.
Dazu werden fünf Hypothesen aufgeführt.
Lies weiter unter Long delayed echo – Wikipedia