Informationen für Ausbildner-Innen

Informationen für Lehrpersonen zum Thema Amateurfunk

Amateurfunk ist ein technisches Hobby, das Menschen mit Interesse an Elektronik und Kommunikation vereint. Wer aufmerksam durch Städte und Dörfer geht, bemerkt oft Amateurfunkantennen auf Dächern. Funkamateure sind offen und beantworten gerne eure Fragen, insbesondere im persönlichen Kontakt.

Für die Tätigkeit als Amateurfunker muss eine Prüfung abgelegt werden, die Grundlagen der Elektrotechnik, Elektronik, sowie Vorschriften zum Betrieb der Funkstation umfasst. Die Prüfung kann beim Bundesamt für Kommunikation BAKOM in der Schweiz abgelegt werden. Das nötige Wissen kann in Schulen, Fernkursen und bei USKA-Sektionen erworben werden.

Weitere Informationen gibt es beim Dachverband der USKA.

Wie kommt eine Funkverbindung zu stande?

Dazu benötig es eine «Funkstation» bestehend aus Funkgerät, Antenne und Energieversorgung (meist 12V Gleichspannung).
Die Antennenbauformen unterscheiden sich in ihren Richtwirkungen und Frequenzbereiche. Ohne Antenne empfangen wir keine Funksignale.

Frequenzbereiche:
Dem Funkamateur stehen viele Frequenzbereiche (Bänder) zur Verfügung. Wir unterscheiden grob in Kurzwellenbereich 1.8 MHz – 30 MHz für weltumspannende Funkverbindungen und den UKW/Microwave Bereich von 50 MHz bis weit in den GHz Bereich hinein für kürzere Funkverbindungen.
Die Wellenlänge berechnet man mit der Formel λ = c / f, wobei λ die Wellenlänge in Metern, c die Lichtgeschwindigkeit (3 × 10⁸ m/s) und f die Frequenz in Hertz ist.
Mehr Informatonen dazu auf der Seite unseres Dachverband USKA https://uska.ch/bandplan/

Die Funkverbindung

Wir drücken die Sendetaste, sprechen ins Mikrofon, das Audiosignal wird auf die voreingestellte Sendefrequenz übertragen und via Antenne ausgesendet. Somit sprechen wir von Phonie-Betrieb also Sprechfunk.

Das klingt ja sehr einfach, doch bedarf es einige Vorbereitungen dazu. Wir überlegen, uns wohin wir funken möchten und drehen die Antenne in diese Himmelsrichtung. Wir wählen der Uhrzeit entsprechend das geeignete Kurzwellenband. Nun hören wir den Sprechfunkbereich des Bandes ab, ob schon Signale aus dieser Richtung hörbar sind. Dann wählen wir eine freie Funkfrequenz und beginnen mit einer Anfrage.

Is this frequency in use?, ist diese Frequenz besetzt?

Gibt auf die Frage niemand antwort, so können wir mit dem allgemeinen Anruf beginnen.

CQ, CQ, CQ de Hotel Bravo Nine Lima Uniform,  Hotel Bravo Nine Lima Uniform, HB9LU , is listening

CQ = steht für allgemeiner Anruf (viele weitere Abkürzungen Q-Codes werden im Amateurfunk verwendet.)
Das Rufzeichen HB9LU wird immer nach internationalem Buchstabieralphabet gesprochen.

Dieser CQ Ruf wiederholen wir, bis uns eine Station mit seinem Rufzeichen antwortet

Dies war aber nur ein kleiner Einblick in eine Sprechfunkverbindung über Kurzwelle. Solche können auch auf höheren Freuqenzbereichen ausgeführt werden. Somit ändern sich auch die Antennen, die benötigten Funkgeräte, wie auch deren Reichweite. Es sind Funkverbindungen via Relais (Funksignalweiterleitung an Höhenstandorte) oder via Satelliten möglich.


Wer nicht gerne ins Mikrofon spricht, dem steht die Betriebart Morsen (Telegraphy) zur Verfügung. Damit gelang 1901 Marconi die erste Übermittlung von Morsezeichen von England über den Atlantik nach Kanada. Noch heute fasziniert diese sehr einfache und sparsame Technik die Funkamateure. Hiermit kommen Verbindungen zu Stande, an denen mit der Sprache kein durchkommen mehr möglich ist. Kein Computer, einfach eine kleine Morsetaste und ein einfacher Sender sind dazu notwendig.

Morsen


Funken mit dem Computer?
Funkamateure sind technisch sehr interessierte Leute, so hat der Computer seit seiner Erfindung eine grosse Bedeutung im Bereich der Funkkommunikation. So wurde viel experimentiert mit der Datenübertraung via Computer und Funk. Da gibt es viele Möglichkeiten. Hier eine kleine Auswahl.

  • Slow Scan Television (SSTV) Bildübertragung
  • Amateurfunk TV (ATV) Lifebildübertragung
  • Radio Teletype (RTTY) Funkvernschreiber
  • Phase Shift Keying (PSK31) Textübertragung
  • FT8 eine sehr beliebte Betriebsart die 2017 durch den Nobellpreisträger für Physik und Funkamateur Joe Taylor entwickelt wurde.
Von Fellegis – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Amateurfunk live mit dabei sein

Ja, das ist ohne Lizenz mit dem PC/ Handy im Internet möglich. Funkamateure stellen dabei kostenlos den Stream der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Funkbetrieb live


Funkamateure in der Öffentlichkeit

Im Verkehrshaus in Luzern befindet sich in der Halle Luft und Raumfahrt eine Funkamateurstation mit dem Rufzeichen Hotel Bravo Nine Oscar.  Diese ist jeweils Dienstag, Samstag und Sonntag durch Funkamateure besetzt. Sie stehen dem Publikum für Auskünfte und Vorführungen gerne zur Verfügung.

Spezialevent’s Air & Space Days

Wir nehmen aktiv an den Air and Space Days im Verkehrshaus Luzern teil. Ein Anlass der dieses Jahr am 03 – 05.10.2025 durchgeführt wird. Hier bieten wir folgende Erlebnisse an.
Morsetaste aufbauen (Lötarbeit 50′)
– Satelliten baunen
– Rakete bauen und in die Lüfte heben lassen
– Funkpeilung durchführen
– Funkgespräche führen