Old but Gold – das Oszilloskop Hameg HM 107
DD0UL QTC berichtet über ein Hameg HM 107 Oszilloskop. Ein kleiner Einblick ein ein solches Retro Gerät bietet auch die Webseite von roehren-radio.eu welche auch im Video kurz vorgestellt wird.
Weitere Daten zu diesem Geräte sind auf alte-messtechnik.de zu finden.
Der HAMEG-Oszillograph HM 107 aus dem Jahre 1963 war zu seiner Zeit ein modernes handliches Gerät für den Einsatz auf allen Gebieten der Elektro-, Rundfunk-, Fernseh- und Steuerungstechnik. Besondere Eigenschaften wie z.B. Y-Breitbandverstärker, symmetrische Ablenkung der Bildröhre an beiden Plattenpaaren und die stabile Ausführung und der günstigen Preis kennzeichneten diesen Osillograph. Der Meßverstärker besitzt einen frequenzkompensierten Eingangsteiler mit gleichen Eingangskapazitäten in jeder Stufe und ist für Eingangsspannungen bis max. 100 Vss geeignet. Die max. Empfindlichkeit des Meßverstärkers beträgt bei einer Bandbreite von 3 Hz – 4,5 MHz etwa 100 mVss/cm. Durch Umschaltung kann die Empfindlichkeit auf 18 mVss/cm bei einer Bandbreite von 1,2 MHz erhöht werden. Für Spitzenspannungsmessungen ist der Vertikalamplituden-Regler an mehreren Punkten geeicht. Die horizontale Ablenkung kann mit Kippfrequenzen von 12 Hz – 160 kHz oder beliebigen, extern zugeführten Spannungen erfolgen. Die Synchronisation ist int. und ext. stetig regelbar.
Zur Erzeugung eines stehenden Schirmbides ist es erforderlich, die Zeitablenkfrequenz auf einen in bestimmtem Verhältnis zur Meßfrequenz stehenden Wert einzustellen. Die Grobeinstellung wird an dem unter der Bildröhre befindlichen Drehschalter vorgenommen. Der Zeigerknopf steht immer zwischen zwei Zahlen, welche die jeweiligen Bereichsgrenzen angeben. Der mit „Hor. Freq.» bezeichnete Drehknopf ermöglicht im Verhältnis 5:1 die Feineinstellung. Ist die Ablenkfrequenz gleich der Meßspannungsfrequenz, wird nur eine Periode sichtbar. Sollen mehrere Perioden aufgezeichnet werden, muß die Ablenkfrequenz entsprechend kleiner sein.
Erreicht man durch Veränderung des Feinreglers keine stehenden Bilder, ist keine genügende Synchronisation vorhanden. Diese wird am Drehknopf „Sync.» eingestellt. Der Drehwinkel desselben ist in 2 Bereiche mit je 135° aufgeteilt. Die linke Hälfte, bezeichnet mit „int.», wird für Eigensynchronisation verwendet. Die Synchronisation sollte nur so fest eingestellt werden, daß gerade ein stehendes Bild erreicht wird, da andernfalls bei sehr starker Synchronisation Verzerrungen auftreten können. Der Regelbereich ist so ausgelegt, daß die max. Eigensynchronisation am linken Anschlag vorhanden ist.
Bei Fremdsynchronisation muß eine entsprechende Spannung (max. 10 Vss) der Buchse „Sync.» zugeführt werden. Die Synchronisationsstärke wird dann im rechten, mit „ext.» bezeichneten Bereich des „Sync.»-Reglers geregelt. Die Eigenart des verwendeten Kippgenerators bringt es mit sich, daß der Strahlrücklauf im rechten Drehbereich des „Hor. Freq.»-Reglers stärker sichtbar wird als im linken. Man sollte deshalb, wenn die gewünschte Frequenzeinstellung sehr weit rechts liegt, evtl. einen Bereich höher schalten und im linken Drehbereich arbeiten.
Quelle: alte-messtechnik.de