International Amateur Packet Club (iapc)

Unsere westlichsten Schweizer Kollegen aus der Region Genf HB9IAC berichten.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass alle IAPC-Journals seit der Gründung unserer Vereinigung auf der Seite «Journals» unserer Website online sind.
Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen der Dokumente und senden Ihnen unsere besten Grüsse.
Der IAPC-Vorstand


Der IAPC ist ein Amateurfunkverband, da er sich an den Richtlinien der IARU, der USKA und der Konzessionsbehörde in der Schweiz, dem BAKOM, orientiert.

Der Verband IAPC (The International Amateur Packet Club) wurde 1989 gegründet, um die Bereitstellung von Infrastrukturen zum Nutzen der Amateurfunkgemeinschaft zu gewährleisten. Beginnend in Genf werden die Dienstleistungen bei Bedarf auf benachbarte Regionen ausgeweitet, um Netze aufzubauen und so weit wie möglich lokale Amateurfunkverbände und einzelne Nutzer zu unterstützen.

DIE LEISTUNGEN DES IAPC

Packet-Radio-Netzwerk: Aufgrund fehlender Nutzer wurde dieser Dienst 2019 eingestellt.

APRS: Ein System, das auf der Übertragung der geografischen Positionierung von mobilen oder festen Amateurfunkstationen beruht. Dieses System ist in Betrieb und verlangt nach weiteren Verbesserungen, um den Anhängern dieser Art von Übertragungen eine möglichst grosse territoriale Abdeckung zu bieten.

HAMNET: Digitales Hochgeschwindigkeitsnetz mit mehreren Verwendungszwecken.

Derzeit befindet sich das HAMNET des IAPC im Aufbau und ist bereits weit fortgeschritten; es erstreckt sich bereits über das Genferseebecken und wächst Jahr für Jahr in Richtung Deutschschweiz (Update 2022: Die Verbindung zur Deutschschweiz ist nun hergestellt).

Die Verteilungspunkte (HAMNET-Relais) werden nach und nach auch mit sektoralen Antennen ausgestattet, die rechtzeitig aktiviert werden können, um bei Veranstaltungen, bei denen Funkamateure anwesend sind, zeitweise Zugang zum HAMNET und zum Internet zu bieten.

HAMNET ist ein generischer Name; es kann eine Menge verschiedener Dienste in einem einzigen Richtstrahl transportieren. Dieser Vorteil rationalisiert die Infrastrukturkosten und erleichtert die Wartung der Anlagen, da sie sich auf hohen Punkten in den Bergen befinden können, die manchmal schwer zugänglich sind. Die Relaispunkte in dieser Netzwerktopologie ermöglichen Mehrfachanschlüsse, um eine redundante Anbindung an das Netz zu gewährleisten. Da diese Technologie wenig Energie verbraucht, kann man sich selbst versorgen (Solarpaneele).

ATV: Seit kurzem ist die swissATV-Mitarbeiterschaft in die Reihen der IAPC eingetreten. Mit der stetigen Entwicklung des ATV hin zu digitalen Verbindungen ist der Streaming-Anteil wichtig geworden. Die Fernwartung der Relaisgeräte über das HAMNET ist daher sehr vorteilhaft. Da der Inhalt von ATV-Übertragungen nicht vertraulich ist oder Urheberrechten unterliegt, kann er bei Bedarf über HAMNET an öffentliche Streaming-Server im Internet gesendet werden, wodurch vielleicht auch Nicht-ATV-Freunde auf den Geschmack kommen, diese interessante Amateurfunkaktivität auszuüben.

Rechenzentrum IAPC
Es befindet sich in Onex im Kanton Genf und versorgt 8 Direktionen mit Hochgeschwindigkeits-IP-Links.

Als neuralgisches Zentrum der digitalen Kommunikation beherbergt es unsere Server und ermöglicht die Verbindung des Amateurnetzes mit dem Internet. Andere Punkte wie dieser, die auf der HAMNET-Passage installiert sind, sind ebenfalls in der Lage, ein Tor zum Internet zu bieten.

Zum Beispiel wird der DX-CLUSTER HB9IAC-8, einer der ältesten Dienste des IAPC, täglich von einer großen Anzahl von DX-Jägern genutzt.

Die IAPC bietet gegen eine geringe Gebühr das Hosting von Websites für Vereine oder andere kleine Strukturen an, um ihr eine kleine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, die vor allem dazu dient, die Fixkosten für das Lokal in Onex zu senken. Ein sehr bekannter Internetanbieter in Genf bietet uns diese Dienstleistung an, um die Aktivitäten des Vereins zu fördern.

Dank unserer Server kann jedes IAPC-Mitglied kostenloses Webhosting und eine E-Mail-Adresse beantragen.

Ein VoIP-PBX-Server ermöglicht kostenlose Telefongespräche in ganz Europa, aber der Hauptnutzen dieses VoIP-Netzes, das über das HAMNET läuft, besteht darin, ein Kommunikationsmittel für den Dienst an jedem technischen Standort der IAPC anzubieten. Bei Bedarf ermöglicht es die Konversation mit Nicht-Funkamateuren bei Missionen, bei denen die IAPC eingesetzt werden kann. Dieses Gateway zum Telefonnetz kostet die IAPC bescheidene 9,-/Monat, was im Vergleich zu den Vorteilen, die es bietet, sehr wenig ist; es wird täglich genutzt.

Mitglieder, die aktiv an der Entwicklung der IAPC beteiligt sind, können eine SIP-Nummer beantragen, um diesen Service zu nutzen.

Digitale Funknetze D-STAR, DMR und andere

Als Dienstleister für die Amateurfunkgemeinschaft hat sich die IAPC seit langem verpflichtet, den Nutzern digitale Dienste anzubieten, wie z. B. die miteinander verbundenen Packet-Radio-Relais, APRS, D-STAR und neuerdings auch DMR. Engagierte Techniker halten diese Relais nahezu professionell am Laufen.

Das HAMNET verbindet die verschiedenen digitalen Relais zu einem regionalen Kommunikationsnetz, ohne vom Internet abhängig zu sein; nur Ferngespräche laufen über das Internet, was bei Großereignissen, bei denen Funkamateure gefragt sein könnten, nicht lebensnotwendig ist.

Zusammenfassung:

Die derzeitigen IAPC-Aktivitäten gehen in Richtung digitale Kommunikation, die über das HAMNET und seine einheitlichen Dienste läuft. Ohne HAMNET wäre diese Zusammenlegung von Diensten sowohl finanziell als auch personell nahezu unmöglich, und Fortschritte in Richtung einheitlicher öffentlicher Dienste für Funkamateure wären reine Utopie.

Ein Beitritt zum IAPC als Mitglied oder als Verband ist ein Garant für die Entwicklung der gesamten Gemeinschaft.

Die finanziellen Einkünfte des Verbands werden im Verhältnis zu den Fortschritten bei der Abdeckung der Dienste des Verbands gerecht verteilt. Je höher die Zahl der Beitragszahler, desto mehr Infrastruktur entsteht. Eine Binsenweisheit: Ob für die Unterstützung kleinerer Amateurfunkverbände oder für Einrichtungen, die von technischen Gruppen an IAPC-Standorten errichtet werden, benötigt der Verband finanzielle Mittel.

Quelle: iapc.ch